Wie sollte ein Motorradhelm sitzen

Die Bedeutung der richtigen Passform

Die richtige Passform eines Motorradhelms ist entscheidend für Ihre Sicherheit. Ein Helm, der nicht optimal sitzt, bietet keinen vollständigen Schutz im Falle eines Unfalls. Er kann sich verschieben, verrutschen oder sogar ganz vom Kopf fallen. Darüber hinaus beeinträchtigt ein schlecht sitzender Helm den Komfort und kann zu Ermüdung und Ablenkung während der Fahrt führen. Stellen Sie sich vor, Sie sind stundenlang unterwegs und Ihr Helm drückt oder scheuert unangenehm - das kann die Konzentration stark beeinträchtigen.

Die Passform ist nicht nur eine Frage der Größe, sondern auch der Form Ihres Kopfes. Jeder Kopf ist einzigartig, und Helme sind in verschiedenen Formen erhältlich, um unterschiedlichen Kopfformen gerecht zu werden. Achten Sie daher bei der Auswahl auf eine sorgfältige Anprobe.

So ermitteln Sie die richtige Helmgröße

Bevor Sie einen Helm kaufen, müssen Sie die richtige Größe bestimmen. Messen Sie den Kopfumfang etwa 2,5 cm über den Augenbrauen und um den breitesten Teil des Hinterkopfes. Notieren Sie sich das Ergebnis in Zentimetern. Vergleichen Sie dieses Maß mit der Größentabelle des Helmherstellers. Beachten Sie, dass die Größen je nach Hersteller variieren können. Deshalb ist es wichtig, immer die spezifische Größentabelle für den Helm zu verwenden, den Sie in Betracht ziehen.

Zum Beispiel: Wenn Ihr Kopfumfang 58 cm beträgt, kann dies je nach Helmhersteller einer Größe M oder L entsprechen. Probieren Sie immer mehrere Größen an, um die bestmögliche Passform zu ermitteln. Viele Fachhändler bieten die Möglichkeit, verschiedene Helme und Größen anzuprobieren und sich beraten zu lassen. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um sicherzustellen, dass der Helm richtig sitzt.

Der Helm-Anprobe-Test

Nachdem Sie die richtige Größe ermittelt haben, ist die Anprobe entscheidend. Setzen Sie den Helm auf und achten Sie darauf, dass er gleichmäßig über den Kopf verteilt sitzt. Der Helm sollte eng anliegen, aber nicht unangenehm drücken. Wenn er sich leicht auf dem Kopf hin und herbewegen lässt, ist er zu groß.

Führen Sie den folgenden Test durch:

• Kinnriemen: Schließen Sie den Kinnriemen und ziehen Sie ihn fest, aber nicht so fest, dass er unangenehm ist.
• Kopfschütteln: Schütteln Sie den Kopf leicht nach links und rechts und nach oben und unten. Der Helm sollte sich nicht wesentlich bewegen.
• Wangenkissen: Die Wangenkissen sollten eng anliegen und die Wangen leicht nach oben drücken. Dies ist normal und hilft, den Helm an seinem Platz zu halten.
• Anpassung: Achten Sie darauf, dass der Helm nicht an den Ohren drückt oder die Sicht beeinträchtigt.

Anzeichen für einen falsch sitzenden Helm

Ein Helm, der nicht richtig sitzt, kann verschiedene Anzeichen aufweisen. Achten Sie auf folgende Punkte:

• Bewegung: Der Helm lässt sich leicht auf dem Kopf drehen oder bewegen.
• Druckstellen: Der Helm drückt unangenehm an bestimmten Stellen, wie z.B. an der Stirn oder den Schläfen.
• Lücken: Zwischen Helm und Kopf gibt es Lücken, durch die Sie Ihren Finger stecken können.
• Sichtbehinderung: Der Helm schränkt Ihr Sichtfeld ein oder berührt Ihre Augenbrauen.

Wenn Sie eines dieser Anzeichen bemerken, sollten Sie eine andere Größe oder einen anderen Helmtyp in Betracht ziehen. Ein falsch sitzender Helm bietet keinen ausreichenden Schutz und kann gefährlich sein.

Zusätzliche Tipps und Empfehlungen

Hier sind einige zusätzliche Tipps, um sicherzustellen, dass Ihr Motorradhelm optimal sitzt:

• Probieren Sie verschiedene Helmtypen: Es gibt verschiedene Helmtypen, wie Integralhelme, Klapphelme und Jethelme. Jeder Typ hat seine eigenen Vor- und Nachteile in Bezug auf Passform und Schutz.
• Berücksichtigen Sie die Innenpolsterung: Die Innenpolsterung des Helmes kann sich im Laufe der Zeit etwas anpassen und weicher werden. Achten Sie darauf, dass der Helm anfangs etwas eng anliegt.
• Suchen Sie professionelle Beratung: Lassen Sie sich von einem Fachhändler beraten. Er kann Ihnen helfen, die richtige Größe und den richtigen Helmtyp zu finden.
• Fahren Sie zur Probe: Wenn möglich, probieren Sie den Helm während einer kurzen Fahrt aus, um sicherzustellen, dass er auch unter realen Bedingungen bequem und sicher sitzt.
• Ersetzen Sie Ihren Helm regelmäßig: Helme sollten regelmäßig ersetzt werden, da das Material mit der Zeit altert und seine Schutzfunktion verlieren kann. Nach einem Unfall ist der Helm unbedingt zu ersetzen, auch wenn er äußerlich keine Schäden aufweist.